»Mann und Frau sind beide Abbild Gottes«
Die Rolle der Frau in Gesellschaft und Kirche ist seit Jahrzehnten in der Debatte, Geschlechtergerechtigkeit nach wie vor ein zentrales Anliegen für Frauen und Männer. Gesellschaftlich hat die Corona-Pandemie eine Retraditionalisierung der weiblichen Geschlechterrolle bewirkt. Und in der Kath. Kirche löst die Initiative Maria 2.0 kontroverse Reaktionen aus. Ein Gespräch mit Prof. Dr. Ines Weber…
Dankbarkeit – die Kraft der Verbundenheit
Erstaunlich ist, dass Glück nur sehr bedingt von äußeren Umständen abhängt. Menschen, die sich in günstigen Umständen befinden, sind nicht zwangsläufig glücklich. Die glücklichsten und zufriedensten Menschen sind diejenigen, die zu Wertschätzung und Dankbarkeit fähig sind, auch in weniger günstigen Umständen.
Jesus inmitten von Trümmern
Eine Kirche wird abgerissen, das Kreuz vom Dach geholt und Jesus blickt von seinem erhöhten Platz im früheren Altarraum auf die Trümmerlandschaft – das ist ein Bild, das die Menschen nicht kalt lässt und Emotionen weckt. Ist der Abriss nicht auch ein Symbol für den derzeitigen Zustand der Kirche allgemein?
Freiheit für Pater Stan Swamy SJ
Am 8. Oktober 2020 wurde Stan Swamy SJ, ein indischer Jesuitenpater, unter konstruierten Vorwürfen wegen angeblicher Unterstützung terroristischer Aktivitäten verhaftet. Die Jesuitenmission hat zu einer Solidaritätsaktion aufgerufen – das Team von Sinn und Gesellschaft und des Ludwigshafener Heinrich Pesch Hauses machen auch mit.
»Kirchen sind komplexer aufgebaut«
Christian Huhn ist Architektur- und Industriefotograf. Und er hat ein Faible für Kirchen. Wir haben ihn gefragt, was ihn an diesen Gebäuden fasziniert und warum ihn vor allem auch ungenutzte und umgewidmete Kirchen in den Bann ziehen.
Bundesverdienstkreuz für Klaus Mertes SJ
Am 8. April 2021 hat mit P. Klaus Mertes SJ einer unserer Stammautoren das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Das Redaktionsteam von Sinn und Gesellschaft gratuliert zu dieser besonderen Auszeichnung! Mit einem offenen Brief würdigt Tobias Zimmermann SJ den herausragenden Einsatz von Klaus Mertes bei der Aufarbeitung sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.
Gott hören
Exerzitien sind oft stille, spirituelle Tage. Dass sie aber auch Lebenslust und Alkohol beinhalten können, ist ungewöhnlich. Vor allem nicht in der Fastenzeit. Aber was ist schon gewöhnlich in dieser Zeit? Regina Laudage-Kleeberg schreibt über ihre Exerzititen, ihr Aufatmen inmitten von Pandemie und Kirchenpolitik.
Ein Gott, der ganz Ohr ist und ganz Herz
Gar nicht so einfach, die Sache mit dem Beten. Wie viele herzzerreißende zum Himmel geschickte Gebete blieben und bleiben unerhört! Da fragt man sich doch: Ist da jemand, wenn ich bete? Kommt da etwas an von meinem Gebet bei Gott an? Oder ist da nur eine Stille, ein Schweigen, in das hinein ich meine Gebete…
Falsche Versprechen
Was können alle Beteiligten aus dem Kölner Debakel rund um Erzbischof Woelki lernen? Für Tobias Zimmermann SJ führt diese Frage über die Kirche hinaus. Er zeigt in seinem Essay Wege auf, wie die Kirche aus der Krise herauskommen kann – und nimmt dabei auch Staat und Gesellschaft mit in die Pflicht.
Die Kirche muss ihr Handwerk neu lernen
Wie passen goldene Badewannen, pompöse Bauwerke und quasi-höfische Zeremonien zum Anspruch der Kirche, Fürsprecherin der Armen und Bedürftigen zu sein? Da stimmt was nicht, da gibt es eine Schieflage. Doch kann man diese ändern? Und vor allem: Wie? Katharina Goldinger hat ganz konkrete Vorstellungen, wie die Kirche der Zukunft aussehen könnte – und sollte.
»Wir werden vielleicht manches, was uns lieb geworden ist, verlieren«
Was wir loslassen müssen, wenn wir uns auf den Weg zu einer gerechteren Kirche machen, an der alle gleichermaßen teilhaben können, ist Sicherheit. Wir müssen mit Widerstand rechnen, wir werden vielleicht manches, was uns lieb geworden ist, verlieren. Lisa Kötter über die Zukunft der Kirche und nötige Reformen.
»Die Ursünde der Kirche ist der Klerikalismus«
Stefan Jürgens geht der Frage nach, warum Klerikalismus so gefährlich für die Kirche und für den Glauben ist. Hinter Klerikalismus verbirgt sich mehr als eine bestimmte Theologie oder Kleidung – sondern ein archaisch-magisches Machtgefälle.
»Sich wachküssen zu lassen für etwas Neues«
Wieso eigentlich noch eine Fastenzeit? Als ob wir in den letzten Monaten nicht schon genug verzichtet hätten: Auf Kontakte, unbeschwerte Bewegung und ein Leben, das eben nicht von Zurückhaltung geprägt ist. Doch nun steht die Fastenzeit ins Haus. Was tun? Wir haben Wolfgang Metz gefragt – er ist Seelsorger und hat einen Begleiter für die…
Warum gehe ich nicht?
70 Prozent mehr Kirchenaustritte verzeichnet das Amtsgericht Köln aktuell. Sogar in der Wolle gefärbte Katholiken treten aus, heißt es auf Facebook. Schlagzeilen wie diese werden in meinem Umfeld reihenweise geteilt – oft ohne eigenen Kommentar. Und ich frage mich: Warum teilen katholische Menschen das? Aus Spott? Aus Solidarität? Aus…?
Gebt den dunklen Seiten keine Macht
In der Kirche tun sich oft Abgründe auf: Aus Angst, Abwertung und Allmachtsfantasien werden seit Jahrhunderten zum Kreuz des Herrn wurde. Es ist Zeit, hier Gegenkräfte zu finden – und den dunklen Seiten der Kirche keine Macht zu geben.
Wie gehen wir mit Missbrauch in der Kirche um?
System und Ausmaß von Missbrauch haben Kirche und Gesellschaft erschüttert. Katharina Goldinger sucht nach Lösungen, wie wir mit dieser Schuld umgehen können. Für sie ist dabei klar: Die Blickrichtung muss Zukunft sein, weil hier die Möglichkeit zur Veränderung liegt.
Gott neu sagen
Unser Alltag schweigt über Gott. Uns fehlen schlicht die Worte, um über Gott zu sprechen, um ihn zu benennen. Peter Hundertmark erklärt, warum das so ist – und wie es uns gelingen kann, neue Worte für Gott zu finden.
Der Laufbuddy
Laufen, Joggen, Walken … während der Corona-Zeit haben viele Menschen die wohl einfachste Form des Sports für sich entdeckt. Für manche ist es nicht nur ein Sport geworden, sondern auch eine Lebenshaltung. Christian Andrees ist passionierter Läufer – und Laufbuddy. Er nimmt auf seinen Kilometern auch Menschen mit, die gerade nicht laufen können.
Was bleibt von diesem Jahr?
Schrottig. Katastrophal. Bedrohlich. Ungewiss. Die Zuschreibungen zum Corona-Jahr sind meist negativ. Das ist gut verständlich. Bei vielen mischt sich auch Trauer und Fassungslosigkeit. Aber es gab auch schöne Momente und neue Dinge, die man entdeckt und sich angeeignet hat. Nicht alles muss ad acta gelegt werden. Hier schreiben einige Mitglieder aus der Redaktion von Sinn…
Der vergessene Arm
Gott und Boxhandschuhe? Das klingt völlig unvereinbar. Und doch ist dieses Paar völlig plausibel, wenn man den Text von Florian Sobetzko gelesen hat. Vielleicht ist es auch so etwas wie ein Friedensangebot mit diesem schrottigen Corona-Jahr.
Weihnachten im Treppenhaus
Nur an Weihnachten sind die Kirchen in der Regel richtig voll. Doch unter Coronabedingungen wird auch das anders sein. Die einen buchen sich einen der wenigen Plätze in der Kirche, die anderen verzichten einfach ganz auf den Gottesdienst. Der Weg von Regina Laudage-Kleeberg führt ins heimische Treppenhaus.
Advent-Diagnose: Eine Art Gottlosigkeit und Gottunfähigkeit in mir
„Überall dreht man sich nur um sich selber, die Menschen beuten einander aus, fast sind wir uns gegenseitig zu Nummern geworden.“ – Das sagte der von den Nazis ermordete Alfred Delp 1941 und beklagte die Gottlosigkeit und Gottunfähigkeit der Menschen. Ist das nicht heute ganz genauso?
Kann Weihnachten ausfallen?
„Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind“, so lautet die erste Strophe eines beliebten Weihnachtsliedes. Doch dieses Jahr hat uns gezeigt: Selbstverständlichkeiten gibt es nicht mehr. Findet Weihnachten also wirklich alle Jahre statt? Oder nur in den Jahren, in denen keine Pandemie das Weltgeschehen in Atem hält?
»You want it darker«
Der jüdische Poet und Musiker Leonard Cohen durchschritt in seinem Leben viele Täler bis hin in tiefe Depressionen. Trost fand er in den Hoffnungsgeschichten der Bibel. Israels König David wurde ihm zum Seelengefährten über die Jahrtausende.