Versöhnung  

Der vergessene Arm

Trost, Gott und die Boxhandschuhe

Beim Boxen gibt es, habe ich mir sagen lassen, eine Strategie, die heißt »der vergessene Arm«. Man nimmt im Kampf so lange immer nur den einen Arm für Angriffsschläge, dass der Gegner den anderen quasi vergisst. Und dann: Wumms, kommt’s plötzlich von der anderen Seite.

Ist nichts Neues, aber funktioniert immer wieder. Und das kommt mir in meinem Leben manchmal auch so vor. Wenn ich es auf der Arbeit gerade gut hinkriege – dann haut irgendwas in der Familie quer. Das Auto ist gerade repariert und der Wasserschaden in der Wohnung unter Kontrolle – dann ist da irgendwas im Büro, wo ich eine dringende Abgabe vergessen habe. Da kommt jetzt richtig Druck und so weiter.

Eigentlich wollte ich jetzt etwas über Gott rausboxen, der sich offenbar auch solche Tricks zugelegt hat. Hämmert so lange von rechts, bis ich glatt vergessen hab, dass der auch links zuschlagen kann. Aber im Moment ist das eigentlich nochmal anders mit ihm, der Alte überrascht mich immer wieder. Auf seine Art. Positiv, meine ich.

Also jetzt nicht so, als ob hier alles nur Zuckerguss wäre, aber echt jetzt: Wenn ich mir die letzte Zeit so anschaue, war es eher so, als würde er mich ziemlich unterstützen und immer wieder aufbauen – von wegen wegboxen.

Ich stelle mir unsichere Fragen, aber er klopft mir ständig ermutigend auf die rechte Schulter … und wumms, umarmt er mich auch noch von links, hilft mir auf und sagt: Du schaffst das.

Foto: © HerrSpecht/photocase.com


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