Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder, man findet sich damit ab, dass unsere Gesellschaft und Einzelne unter ihren Möglichkeiten bleiben. Oder man engagiert sich für eine bessere Welt. Wir haben uns für die bessere Welt entschieden.
Vielleicht haben auch Sie den Eindruck: Wir schlagen uns inzwischen gesellschaftlich durch von Krise zu Krise, von der Finanz- zur Flüchtlingskrise, über die Umwelt zur Corona-Krise. Der Konsens bröckelt. Der Ton wird rauer und oft geben die Scharfmacher und Nörgler den Ton an, und die, die „Machbarkeit“ sagen und „Vorfahrt für Bürokratie und Gewinnmaximierung“ meinen.
Wir, eine Gruppe von Menschen, die das umtreibt, haben deswegen „Sinn und Gesellschaft“ gegründet, ein Online-Magazin für all die Menschen, die daran glauben, dass es sich lohnt, sich für eine bessere Welt einzusetzen.
Warum tun wir das?
Der Wind ist rauer geworden und doch sehen auf der anderen Seite so viele Menschen, die sich aktiv für eine humane Gesellschaft einsetzen, für die Bewahrung der Schöpfung und dafür, dass Zusammenleben und Dialog auch in einer von kultureller und sozialer Diversität geprägten Gesellschaft gelingen. Ohne diese idealistischen Menschen gäbe es in unserer Gesellschaft heute schon keinen Raum mehr für Versöhnung. Es sind die Idealisten und solche Menschen, die ihre Ideale nicht aufgeben wollen, auch wenn es nicht leicht ist, sie in den Alltag umzusetzen, die vorleben, was es bedeutet, unserem Leben Sinn zu geben. Wir wollen diesen Menschen aus den verschiedenen Generationen, Milieus, Kulturen und Weltanschauungen ein Plattform geben, um in einen Diskurs darüber zu finden, wie Zusammenleben gelingen kann, wie Menschen in der heutigen Zeit den Sinn ihres Lebens finden können, wir wollen Beispiele zeigen, wo Versöhnung gelingt, und darüber in eine Debatte eintreten, wie eine humane Gesellschaft realisiert werden kann, ohne der Umwelt nachhaltigen Schaden zuzufügen.
Wer wir sind
Wir sind ein Netzwerk von Menschen, die daran glauben, dass die Vision einer humanen Gesellschaft gelingen kann. Wir haben uns gefunden in Netzwerken rund um den Jesuitenorden, ohne dass wir alle Christen oder gar Katholiken sind. Denn wir glauben, dass die Probleme dieser Welt zu groß sind, um sie in weltanschaulichen Nischen zu diskutieren. Und – auch wenn viele von uns in großen Institutionen mitarbeiten – glauben wir daran, dass die derzeitige Situation nach Agilität ruft. Deswegen setzen wir in der Gestaltung unseres Magazins und Debattenportals auf Menschen und Köpfe, nicht auf Institutionen.
Kontakt
Tobias Zimmermann SJ | tobias.zimmermann@jesuiten.org
Autor*innen
Die Autor*innen von Sinn und Gesellschaft kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen, Generationen und Lebensauffassungen. Was sie eint: Sie trauen sich eine eigene Meinung. Und: Sie möchten sich nicht damit zufrieden geben, dass die Welt und Einzelne unter ihren Möglichkeiten bleiben.
Die Redaktion
Zur Redaktion gehören Menschen aus unterschiedlichen Bereichen. Was sie verbindet: Das Engagement im und für das Heinrich Pesch Haus, der Katholischen Akademie Rhein-Neckar:
Tobias Zimmermann SJ
ist Priester, Pädagoge und Jesuit. Als Autor und als Mitbegründer des Zentrums für Ignatianische Pädagogik (ZIP), das er seit Oktober 2019 leitet, arbeitet Tobias Zimmermann an Projekten der Entwicklung der katholischen Schulbildung und Spiritualität, in der Schulentwicklung, im Coaching für Leitungskräfte und in der Fortbildung von Schulleitungen und Pädagogen. Seit Oktober 2019 ist er Direktor des Heinrich Pesch Hauses und wirkt mit an der Weiterentwicklung der Akademie im Bereich Online-Bildung, neue Schwerpunktthemen sowie an der Entwicklung der Heinrich Pesch Siedlung, einem Modellprojekt für soziale und ökologische Stadtentwicklung.
Foto: Stefan Weigand
Ulrike Gentner
ist Theologin und Pädagogin mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Erwachsenenbildung. Als stellv. Direktorin des Heinrich Pesch Hauses und Direktorin Bildung prägt sie die Katholische Akademie Rhein-Neckar. Zugleich leitet sie das Zentrum für Ignatianische Pädagogik, das Schulen im deutschsprachigen Raum berät und Leitungs- und Fachkräfte qualifiziert. Sie ist Trainerin für Leadership und Organisationsentwicklung, Referentin für ignatianische Spiritualität und Pädagogik sowie Autorin von Publikationen zu Politischer Bildung, Didaktik und Spiritualität.
heinrich-pesch-haus.de
Anette Konrad
Ohne Block und Stift geht sie nie aus dem Haus. Denn die Journalistin könnte ja unterwegs auf ein spannendes Thema stoßen. Die promovierte Historikerin und Slavistin schreibt gerne über geschichtliche Themen, porträtiert faszinierende Menschen, verfasst aber auch Unternehmensporträts und Reisereportagen. Dabei verbindet sie Berufliches mit ihrer großen Leidenschaft: dem Reisen. Seit sie einige Monate in Moskau studiert hat, zieht es sie immer wieder nach Osteuropa. Im Heinrich Pesch Haus verantwortet sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Kai Stenull
ist stellvertretender Direktor Bildung des Heinrich Pesch Hauses. Als Politikwissenschaftler und Osteuropa-Historiker arbeitet er seit mehr als 20 Jahren zu theoretischen und praktischen Fragen der Demokratie und politischen Bildung.
Jana Sand
Themen, die Familien und Fachkräfte wirklich bewegen zu erkennen und dann passgenaue Angebote für sie zu schnüren, dafür pocht das Herz der Diplom-Pädagogin. Die Leiterin der Familienbildung und Referentin im Zentrum für Ignatianische Pädagogik hat sowohl den direkten Kontakt zu Familien und organisiert Fachveranstaltungen und Qualifizierungen für verschiedenste Zielgruppen.
familienbildung-ludwigshafen.de
Stefan Weigand
Auf die einsame Insel würde er seine Familie, ein schönes Buch und seinen Plattenspieler mitnehmen. Nach dem Theologie- und Philosophie- Studium in Würzburg und Indien war er zunächst Sachbuchlektor in einem großen deutschen Verlag. Seit mehreren Jahren führt er eine Agentur für Buch- und Webgestaltung und wird als Konzeptionsberater bei Buchprojekten gebucht. Er ist Vater von vier Kindern. Als Autor widmet er sich einfachen Dingen, der Rolle als Vater, Jazz und Indie-Musik und Kulturthemen. Abseits der beruflichen Wege geht er mit seiner Familie zum Geocaching und an ruhigen Abenden widmet er sich seinem Faible für Literatur und Schallplatten.
www.stefan-weigand.com
„HumanismusPlus“ ist eine Initiative des Zentrums für Ignatianische Pädagogik, die sich für umfassende Persönlichkeitsbildung in jesuitischer Tradition einsetzt. Ziel ist es, die gesellschaftliche Debatte über den Zweck von Bildung neu zu beleben und dabei einen Ansatz zu stärken, der Individuen und Gemeinschaften ihre Potenziale ganzheitlich entfalten lässt. Lernen steht hier – entgegen einer Indienstnahme für externe Anliegen wie Arbeitsmarktfähigkeit – im Zeichen einer grundlegenden Charakter- und Tugendentwicklung. Insofern handelt es sich um einen Humanismus. Die ignatianische Prägung macht ihn zu einem „HumanismusPlus“, der über weltliche Gehalte hinausgeht und die „Frage nach Gott“ zulässt. In dieser Formel kommt zum Ausdruck, dass ignatianische Persönlichkeitsbildung die spirituelle Bedeutung des Lebens in den Blick nimmt, Indoktrination und Dogmatismus aber eine Absage erteilt.