Gottes Spielgefährten werden
Für Clemens Kascholke ist die Liturgie ein heiliges Spiel, in dem die Menschen zu Gottes Spielgefährten werden. Wie er selbst sich dabei als Zelebrant erlebt und was ihn hilft, selbst auch mitfeiern zu können, erzählt er in diesem Beitrag.
Abschied von einem Gescheiterten
Es gilt, Abschied zu nehmen von Joseph Ratzinger, einem Mann, der Jahrzehnte die Kirche maßgeblich prägte. Für nicht wenige Menschen war der nur auf den ersten Blick scheue Mann aber eben auch dies: ein Stein des schmerzhaften Anstoßes, der eine Kirche verkörperte und über Jahrzehnte federführend mitprägte, die den eigenen Macht- und Wahrheitsanspruch über die evangelischen Tugenden der Großzügigkeit, Barmherzigkeit und der Versöhnung stellte.
Tiefpunkt und Zenit
Weihnachten ist geprägt vom Lichtmetaphern und Lichtblicken. Gotthard Fuchs zeigt aber: Es ist ein Fest, das ohne den Bezug auf die Dunkelheit nicht auskommt – und erst so an Tiefe und Bedeutung gewinnt.
Gott vertraut sich uns Menschen an
Gott wird Mensch. Das ist die Quintessenz des Geschehens, dass sich vor gut zweitausend Jahren in Bethlehem ereignet hat. Was ist die Botschaft davon? Was bedeutet das für uns heute – in diesem Jahr, das von Krieg und Unsicherheit, aber auch von Zusammenhalt und Aufbrüchen geprägt war?
Imagine
Ein Song, der von der Vision einer Gesellschaft frei von Religion, Nationalismus und Besitz erzählt. Das klingt erst einmal kompliziert. Doch überall dort, wo »Imagine« gespielt wird, berührt der Song die Menschen sofort. John Lennon veröffentlicht ihn 1971 auf dem gleichnamigen Album und fünfzig Jahre später hat das Lied nicht an Faszination verloren. Uwe Birnstein geht der Entstehung von »Imagine« auf den Grund.
»Hier geht es um das Sein«
Albert Holzknecht leitet seit 2020 das Haus HohenEichen. Das geistliche Zentrum der Jesuiten liegt am Elbhang, am östlichen Rand Dresdens. Es bietet spirituelle Angebote in einer Gegend, die eine der konfessionslosesten in Deutschland zu sein scheint. Welche Rolle spielt Spiritualität überhaupt noch? Dazu haben wir den Jesuiten befragt.
»Unsere Offenbarung ist kein statisches Gebilde«
Burkhard Hose ist eines der Gesichter von #OutInChurch und setzt sich seit Jahren für Reformen in der katholischen Kirche ein. Wir interviewen den Priester und Autor zu seinem neuen Buch „Verrat am Evangelium?“ und fragen ihn, was sich ändern sollte und was er Kritikern entgegnen würde.
Leidenschaftliches und liebevolles Ringen
Der Synodale Weg war sich bei sexualethischen Themen teilweise uneins. Angesichts der strittigen Themen hat Dag Heinrichowski das zum Thema passende Buch „Notwendige Unruhe“ von Wolfgang Metz schätzen gelernt.
»Der Kirche fehlt es an Glaubenskraft«
Wie könnte eine Kirche aussehen, die wieder relevant ist für die heutigen Menschen? Christian Kelter hat zu diesem Thema sein Buch „Reboot“ veröffentlicht. Wir sprechen mit dem Autor über seine Ziele, Widerstände und seine Motivation.
Freude, die alle Klischees überwindet
Er schuhplattlt, fährt Wasserski, besingt die Schönheit Kärntens – und ist begeisterter Franziskanerpater. Sandesh Manuel macht mit seiner Lebensfreude Lust auf den Glauben. Wie er nach Wien kam beschreibt der Inder in „Der Herrgott hat gelacht“.
Unsterblichkeit durch Erinnerung
Unsterblich zu sein, ist das Ziel vieler Menschen und birgt Stoff für Literatur, Film und Philosophietheorien. Michael Bordt SJ nähert sich dem Gedankenspiel des Sokrates über Sexualität und Unsterblichkeit.
Erzählen nah den Evangelien – ohne Evangelien
Peter Handke gibt in „Innere Dialoge an den Rändern 2016–2021“ seine Eindrücke beim Schreiben wieder. Die Evangelien bewegen ihn und sind für ihn eine wichtige Inspirationsquelle, zeigt Erich Garhammer.
Reboot
Mit immer weniger Mitgliedern scheint die katholische Kirche auf dem Schrumpfkurs. Christian Kelter setzt dem etwas entgegen: in seinem Buch „Reboot“ beschreibt er, wie Kirche vor Ort wächst und Früchte bringt. Wir bringen hier einen Auszug.
Und das Wort ist Bild geworden
Jaroslav Drazils Werkreihe „Factum est“ greift Themen und Personen aus dem Neuen Evangelium auf und gibt vermeintlich bekannten Figuren und Themen eine ganz neuen Raum. Ein Besuch im Atelier.
Ein Dorf als Bühne der Welt
Schafe, Ziegen und zwei Kamele, dazu rund 1.800 Mitwirkende mit langen Bärten und Haaren, die Kreuzigung und Auferstehung Jesu – es sind die weltweit größten Passionsspiele, die noch bis zum 2. Oktober in Oberammergau vor einem Publikum aus der ganzen Welt aufgeführt werden. Ist die Passion einfach nur ein XXL-Theaterstück, eine große Show mit Musik, ein Garant zum Geldverdienen – oder verbirgt sich doch mehr dahinter? Was macht den besonderen Reiz der fünfstündigen Aufführungen aus? Eine Spurensuche von Hochschulseelsorgerin Luise Gruender.
»Was fehlt dir, wenn die Kirche fehlt?«
Zehn Menschen hat Katharina Gebauer gefragt, wie relevant Kirche für sie ist und was ihnen fehlen würde, gäbe es die Kirche nicht mehr.
Wie riecht eigentlich das Kirchenjahr?
Kirchenräume ganz neu erlebbar zu machen – und zwar über den Geruch. Das hat sich ein Projekt am Zentrum für angewandte Pastoralforschung (zap) der Ruhr-Universität Bochum zur Aufgabe gemacht und die zap:aerothek realisiert. Theologen und Parfümeure haben vier Düfte im Blick auf die Themenschwerpunkte des Kirchenjahres kreiert. Was es mit den unterschiedlichen Geruchsnoten und der Idee an sich auf sich hat, erklärt Björn Hirsch aus dem Projektteam.
Machterhalt statt Seelsorge (2)
Andreas Heek darüber wie er sich eine Kirche vorstellt, die die Liebe ins Zentrum rückt und die sich den Menschen in ihrer jeweiligen Lebenssituation anpasst.
Machterhalt statt Seelsorge (1)
Es ist nur eine vermeintliche Nähe, die die Kirche zu den Menschen hat. Lieber liefert sie Ideologien, anstatt die Menschen in schwierigen Situationen zu begleiten. Für Andreas Heek ist das ein Grund, warum die Kirche die Beziehung zu den Menschen verliert.
Kettensprengende Geisteskraft
Angesichts der neuen an »Star Wars« anschließenden Serie »Obi-Wan Kenobi« macht sich Tobias Zimmermann SJ in seiner Pfingstpredigt darüber Gedanken, was der Krieg im Weltall mit dem Heiligen Geist zu tun hat.
Jutebeutel, Instagram-Bekanntschaften und Reizüberflutung
Katharina Gebauer lässt bei einem Stück Käsekuchen den Katholikentag 2022 in Stuttgart Revue passieren. Warum Stuttgart nicht Münster ist und warum die große Bandbreite des Glaubens ihre Berechtigung hat.
Gottlos beten
„Kann ein Atheist beten?“, diese Frage wurde Niklaus Brantschen, Jesuitenpater und Zenmeister nach einem Vortrag gestellt. In seinem Buch „Gottlos beten. Eine spirituelle Wegsuche“ macht er sich Gedanken über die Kunst zu beten, zu glauben, zu leben, zu sterben und zu lieben. Wir bringen hier einen Auszug des Buches.
50 Jahre Olympia in München – 100 Jahre Otl Aicher
Am 13. Mai 2022 wäre Otl Aicher 100 Jahre alt geworden. Wie kein anderer brachte er seine Irritation über Widerstand und Tod seiner Freunde aus der Weißen Rose in die Gestaltung der Nachkriegsrepublik ein, etwa in der visuellen Gestaltung der Olympischen Spiele 1972 in München.
Im Schweigen verbunden
Passen Exerzitien zu mir? Jan Kirchner hat es bei der „Zukunftswerkstatt“ in Frankfurt ausprobiert. Er hat erlebt, wie heilsam Schweigen sein kann.