„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung“
Seit den Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen im Sommer 1992 haben sich die politischen Auseinandersetzungen und die Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft weiter verschärft. Doch trotz der dringenden Notwendigkeit, Bildung als präventives Mittel gegen Hass und Gewalt einzusetzen, werden die finanziellen Mittel für politische Bildungsprojekte kontinuierlich gekürzt – zuletzt im aktuellen Haushaltsentwurf der Bundesregierung.
Lautstärke und Ratlosigkeit
Mit einer provokanten Plakataktion versucht das baden-württembergische Kultusministerium, Quereinsteiger für den Lehrerberuf anzulocken. Das ist ein Armutszeugnis für die Bildungsverwaltung, findet Klaus Mertes.
WDR und Penny
Der Discounter PENNY sorgt mit seiner Aktion „Wahre Preise“ für Schlagzeilen. Das Unternehmen hat die Preise für ausgewählte Produkte drastisch erhöht – und zwar im Namen des Umweltschutzes. Die Debatte nahm Fahrt auf, als der WDR die Aktion ins Rampenlicht rückte – und dabei ungewollt selbst Teil der Geschichte wurde. Es stellt sich die Frage:…
Ein Meilenstein in der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in Institutionen
Das Erzbistum Köln muss einem Missbrauchsopfer 300.000 € Schmerzensgeld zahlen. Für Klaus Mertes ist das Urteil ein Wegbereiter für Gerechtigkeit in Institutionen über die Kirche hinaus.
Beton oder Klebe?
Jetzt ist wieder Katzenjammer angesagt: Die Gesellschaft spaltet sich. Davon profitieren die extremen Ränder und das Land betoniert sich in seiner kraft- und kreativlosen Selbstgefälligkeit die Zukunft zu.
Die Koalition klebt fest
Niemand soll alleine bleiben, verspricht der Kanzler. Wenn es so weiter geht, lassen die Bremser in der Koalition die nächste Generation ziemlich alleine.
Der Schlüssel liegt in der Bildung
Wir leben in einer redaktionellen Gesellschaft. Und das heißt, jeder, der einen Internetzugang besitzt, kann das Klima der Öffentlichkeit mitbestimmen. Hier haben Schulen einen Bildungsauftrag, dem sie bislang kaum nachkommen.
Frauen an die Verhandlungstische
Ja, wir haben heute Soldatinnen und Verteidigungsministerinnen – aber führt Landesverteidigung wirklich zum Frieden? Vielleicht sollten wir mehr Frauen in Konfliktsituationen einsetzen.
Aussätzig sein
Die evangelische Kirche in Deutschland verzeichnet mit 380.000 Kirchenaustritten im Jahr 2022 so viele wie noch zuvor – unter anderem, weil sie sich nicht rechtzeitig vom „klerikalen Sumpf“ in der katholischen Kirche distanziert hat. Das tut weh.
Bitte keinen Deal!
Die Bundesregierung verhandelt die Gesetzeslage um Schwangerschaftsabbrüche neu. Das führt zur Diskussion hochkomplexer Probleme – und lockt zur Vereinbarung von unterkomplexen Deals für den Koalitionsfrieden. Ein Kommentar von Klaus Mertes SJ.
Mangelndes Entwicklungspotential
Kirche kommt für immer weniger Menschen als Arbeitgeber in Frage. Die Folge: Mit immer größerer Wucht erfasst der Fachkräftemangel kirchliche Strukturen. Dabei ist das eigentliche Problem hausgemacht. Ein Kommentar von Björn Hirsch
Sind Lehrer*innen »faule Säcke«?
Wie können wir den Lehrkräftemangel beheben? Und was macht überhaupt einen guten Lehrer, eine gute Lehrerin aus?
Der Brief des Papstes
Wer fragt, bekommt eine Antwort: Die Deutsche Bischofskonferenz veröffentlichte am 23. Januar das Antwortschreiben des Papstes auf eine Anfrage von fünf bayerischen Bischöfen. Katharina Goldinger meint: Was auf den ersten Blick wie eine dröhnende Bannbulle über die Alpen zu kommen scheint, sieht aus der Nähe deutlich zahmer aus.
Kaputt gespart
Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich auch in Deutschland immer mehr. Die Folgen sind gerade in Städten wie Ludwigshafen zu besichtigen. Mein Eindruck: Der Staat lähmt sich nicht nur durch Parteiengezänk. Die Verantwortung gegenüber dem Bürger wird zwischen Bund, Ländern und Kommunen nicht nur erfolgreich föderal wegbürokratisiert. Der Staat spart dadurch auch noch…
Prävention und Schulkultur
Nach den Gewaltexzessen in der Silvesternacht gegen Polizei und Rettungskräfte werden die Forderungen nach mehr Prävention an den Schulen immer lauter. Klaus Mertes ist überzeugt: Es ist mehr als Prävention nötig.
Ethikrat und Corona-Pandemie
In den letzten beiden Jahren ist so manches falsch gelaufen. Gerade Kinder und Jugendliche sind von den Fehlentscheidungen betroffen und leiden noch immer darunter.
Hört auf mit den falschen Vorwürfen!
Die Generation Z wird gern als egoman und selbstverliebt abgestempelt. Katharina Gebauer – selbst Teil dieser Generation – sieht das anders und zeigt, wie pauschale Generationsurteile von Ignoranz zeugen.
Überforderung und Gewalt
Die Überlastungen der Kinderkliniken werden immer prekärer. Die Frustration wechselt langsam in Aggression. Wie ein Lösung aussieht? Auf die Politik zu warten, ist keine Option, meint Klaus Mertes in seinem Kommentar.
Ende des Geeieres?
Seit mehr als einem Jahrzehnts und vielen Ankündigungen seitens der Kirche gibt es immer noch keine Lösung in Sachen Schmerzensgeldzahlungen für Missbrauchsopfer. Klaus Mertes macht deutlich, woran die Debatte seit Jahren krankt.
Fußball oder Moral?
Ist Doppelmoral wirklich im Vergleich zu gar keiner Moral das kleinere Übel? Sollen wir uns zu Komplizen der Menschenrechtsverletzungen in Katar machen und die Spiele schauen – oder doch den Fernseher auslassen? Ein Kommentar von Klaus Mertes
Mit Techschrott und Lederhose
In Bayerns Staatskanzlei wird die Zukunft verschlafen. Ein Beispiel dafür ist die von Markus Söder propagierte längere Laufzeit der drei verbliebenen Atomkraftwerke.
Elon Musk, Bill Gates & Co.
Erst war Elon Musk ein Held für viele Ukrainer, als er dem Land seine Satellitentechnik kostenlos zur Verfügung stellte. Nun scheint er mehr auf der Seite Putins zu stehen. Klaus Mertes sieht die Macht von Superreichen kritisch.
Den Eckstein verwerfen?
Kardinal Marx hat mit einer These in einem Aufsatz für Aufsehen gesorgt: „Die Krise der Kirche ist vielleicht deshalb auch eine Krise einer Institution, die behauptet hat und behauptet, ziemlich viel von Gott zu wissen und seinen Willen autoritativ allen Menschen übermitteln zu können.“ Was wäre eine Konsequenz? Soll Kirche zurückhaltender über Gott sprechen, weniger…
Die Türen aufmachen!
Immer mehr Russen, die in ihrem Heimatland den Kriegsdienst verweigern, kommen nach Deutschland. Klaus Mertes will, dass diese Männer und Frauen hier willkommen geheißen werden.