Bleiben, wennâs am schlimmsten ist?
Man soll gehen, wennâs am schönsten ist, sagt das Sprichwort. Und alle wissen, das fĂŒhlt sich falsch, fast paradox, an: Von einer Party wegzugehen, wenn die Stimmung auf dem Höhepunkt ist; eine Beziehung zu beenden, in der man sich wohlfĂŒhlt; aus dem Urlaub aufbrechen, wenn die Erholung endlich eingesetzt hat. Viel hĂ€ufiger geht man doch, wennâs nicht mehr anders geht â also wenn es am schlimmsten ist. Genauso tun es gerade deutschlandweit Hunderttausende, sie treten aus der Kirche aus, weil es scheinbar nicht mehr schlimmer werden kann. Ein Essay von Regina Laudage-Kleeberg