Exerzititen Regina Laudage-Kleeberg

Gott hören

Exerzitien sind oft stille, spirituelle Tage. Dass sie aber auch Lebenslust und Alkohol beinhalten können, ist ungewöhnlich. Vor allem nicht in der Fastenzeit. Aber was ist schon gewöhnlich in dieser Zeit? Regina Laudage-Kleeberg schreibt über ihre Exerzititen, ihr Aufatmen inmitten von Pandemie und Kirchenpolitik.

Moritz Heger Laach

»Manchmal liegt das Glück darin, Widersprüchliches auszuhalten.«

Der Autor Moritz Heger schildert in seinem Roman »Aus der Mitte des Sees« das Seelenleben des Mönches Lukas . Die Begegnung mit einer Frau und die selbstreflexive Beantwortung von Lebensfragen lassen ihn ins Schwimmen geraten, auch ganz körperlich im nahegelegenen See. Ein Interview mit dem Autor geht der Frage nach, wie er auf die Ideen zum Buch kam.

Raul Krauthausen Inklusion

Die gläserne Decke der Inklusion

Inklusion finden alle gut. Die Versprechen jedenfalls sind grenzenlos – bis sie an eine gläserne Decke stoßen: Wenn es nämlich konkret wird, wenn das Recht auf Teilhabe hier und dort Taten statt warmer Worte einfordert, dann geraten Menschen mit Behinderung an eine mit Tarnfarbe bestrichene Grenze. Raul Krauthausen spricht Klartext.

Portrait Katharina Ganz

Frauen stören

»Es wird Zeit, dass ­Frauen stören und Kirche in ­Bewegung bringen.« Katharina Ganz hat sich in den Diskus­sionen um die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche pointiert geäußert: Kirche kann nur dann wieder glaub­würdig sein, wenn ihre Strukturen, Macht­verteilung und der Umgang mit den eigenen Mitgliedern und Ressourcen dem Geist Jesu Christi ­entsprechen. Wir haben Katharina Ganz dazu befragt.

Sellmann Kirche leer

Er weltet, indem er zeltet.

Im Moment ist Krise, und manche Kirche wird abgerissen, verkleinert, umfunktioniert. Man könnte sagen: Manche Kirche muss dran glauben. Matthias Sellmann denkt über Kirchen nach. Und sagt: Kirchen sind nicht einfach große Hallen und nicht einfach leere Hallen. Es sind bewohnte Hallen. Es sind Zeltplätze.

Lisa Kötter Maria 2.0

»Wir werden vielleicht manches, was uns lieb geworden ist, verlieren«

Was wir loslassen müssen, wenn wir uns auf den Weg zu einer gerechteren Kirche machen, an der alle gleichermaßen teilhaben können, ist Sicherheit. Wir müssen mit Widerstand rechnen, wir werden vielleicht manches, was uns lieb geworden ist, verlieren. Lisa Kötter über die Zukunft der Kirche und nötige Reformen.

Corona Warten

Jenseits des Tunnels

Hauptsache bald vorbei? Die Coronazeit und die Fastenzeit sind mehr als nur bloße Wartezeiten. In der Fastenzeit geht es nicht nur darum, Ostern, das Kommende in den Blick zu nehmen. Sie sind vor allem auch eine Gelegenheit, das Hier und Jetzt anzuschauen und sich die Frage zu stellen, wie ich mit der Zeit, der mir geschenkt ist, umgehe. Gilt das auch für die Coronazeit?

Klerikalismus Jürgens

»Die Ursünde der Kirche ist der Klerikalismus«

Stefan Jürgens geht der Frage nach, warum Klerikalismus so gefährlich für die Kirche und für den Glauben ist. Hinter Klerikalismus verbirgt sich mehr als eine bestimmte Theologie oder Kleidung – sondern ein archaisch-magisches Machtgefälle.

Wolfgang Metz

»Sich wachküssen zu lassen für etwas Neues«

Wieso eigentlich noch eine Fastenzeit? Als ob wir in den letzten Monaten nicht schon genug verzichtet hätten: Auf Kontakte, unbeschwerte Bewegung und ein Leben, das eben nicht von Zurückhaltung geprägt ist. Doch nun steht die Fastenzeit ins Haus. Was tun? Wir haben Wolfgang Metz gefragt – er ist Seelsorger und hat einen Begleiter für die Fasten- und Osterzeit „Österliche Unruhe“ geschrieben.

Pierre Stutz

»Unsere Welt kann anders werden«

Wie gelingt ein friedliches Zusammenleben verschiedener Kulturen über alle Grenzen von Weltanschauungen hinweg? Als Grundlage werden hier die Artikel der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen genannt. Leider geraten diese oft in Vergessenheit. Der spirituelle Autor Pierre Stutz – inspiriert vom Komponisten und Künstler Helge Burggrabe – ist in seinem neuem Buch „Menschlichkeit JETZT!“ der Frage nachgegangen: Was können die Artikel für den Einzelnen bedeuten? Wodurch entfalten die Menschenrechte ihre Kraft?