Video-Interview mit dem Sozial- und Wirtschaftsethiker Johannes Wallacher
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von Ende April zur Verfassungswidrigkeit des Klimaschutzgesetzes macht höchstrichterlich klar: Dem Klimaschutz fehlt es an Tempo und Intensität. Ganz ähnlich hat Papst Franziskus in Laudato Si‘ die „Schwäche der Reaktionen“ beklagt: Der „Schrei der Erde“ und der „Schrei der Armen“ seien unüberhörbar und doch geschehe bislang viel zu wenig. Wie aber können Klimaschutz und generell die notwendige sozial-ökologische Transformation beschleunigt und verstärkt werden?
Die interdisziplinäre Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ der Deutschen Bischofskonferenz hat zu dieser Frage eine Studie veröffentlicht, die den Ernst der Lage verdeutlicht und zugleich ermutigen will: Sie beschreibt „Stellschrauben“, mit deren Hilfe die bisherigen Blockaden überwunden und die Transformation vorangebracht werden kann. Es geht um einen politischen Ordnungsrahmen, der die richtigen Anreize setzt (z. B. Bepreisung von CO2-Emissionen), Innovation fördert und gemeinwohlschädliche Partikularinteressen in die Schranken weist. Es geht aber auch um Transparenz und Teilhabe, die faire Verteilung von Kosten und Chancen und nicht zuletzt um die Arbeit an kulturell geprägten Leitbildern.
Über diese „Stellschrauben“ sprechen wir im zweiten Teil unserer 3-teiligen Video-Reihe „Das Klima wartet nicht – heute handeln für die Zukunft!“ mit dem Sozial- und Wirtschaftsethiker Prof. Dr. Johannes Wallacher, der die genannte Sachverständigengruppe leitet.
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„Das Klima wartet nicht – heute handeln für die Zukunft!“
Unsere 3-teilige Videoreihe fragt nach den Möglichkeiten der sozial-ökologischen Transformation. Hier gelangen Sie zum Interview mit Christoph Bals