Internationaler Männertag Männer

Zusammenleben  

»Als das privilegierte Geschlecht müssen wir uns aktiv um Themen der Geschlechterverhältnisse kümmern«

Ein Interview mit Dr. Reinhard Winter zum Internationalen Männertag

Der Internationale Männertag wird seit 1999 jährlich am 19. November gefeiert und wurde damals in Trinidad und Tobago eingeführt. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Weltmännertag, der seit dem Jahr 2000 immer am 3. November begangen wird. Sein Schwerpunkt liegt auf der Gesundheitsvorsorge von Männern. Zu den Zielen des Internationalen Männertages hingegen gehört die Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter und das Verbessern des Verhältnisses der Geschlechter zueinander. Dazu passt das Motto des diesjährigen Gedenktags „Better Relations between Men & Women“ (bessere Beziehungen zwischen Männern und Frauen).

Der Fokus liegt außerdem auf der Gesundheit von Männer und Jungen; Benachteiligungen von Männern und Jungen sollen aufgezeigt werden. Außerdem soll der soziale und gesellschaftliche Einsatz von Männern gewürdigt werden. Der Internationale Männertag wird weltweit begangen.

Der diesjährige Internationale Männertag am 19. November war für Ulrike Gentner, stellvertretende Direktorin des Heinrich Pesch Hauses in Ludwigshafen, der Anlass, mit Reinhard Winter zu sprechen. Winter gilt als der profilierteste Jungenexperte im deutschsprachigen Raum. Seit 1985 engagiert er sich für die Jungen- und Männerarbeit und hat zahlreiche Bücher geschrieben, darunter „Jungen brauchen klare Ansagen“ oder „Wie Jungen Schule schaffen“. Seine Studien gehören zu den Grundlagentexten der Jungen- und Männerarbeit. Reinhard Winter macht im Interview klar, dass es sich beim Internationalen Männertag keinesfalls um einen Macho-Feiertag handelt, im Gegenteil.

Hier können Sie das Interview mit Dr. Reinhard Winter sehen:

Foto: © marqs/photocase.com


Reinhard Winter

Reinhard Winter gilt als anerkannter Experte für Jungen- und Männerthemen und für Geschlechterpädagogik. Er freut sich, durch seine Arbeit für mehr Geschlechtergerechtigkeit sorgen zu können. Seit über 30 Jahren arbeitet er als Diplompädagoge und Psychodramaleiter mit Jungen, Männern und Familien und veröffentlichte mehrere Elternratgeber zur Jungenerziehung. Reinhard Winter ist in der Leitung des Sozialwissenschaftlichen Instituts Tübingen (SOWIT; www.sowit.de) in den Bereichen Praxisbegleitung und -evaluierung, Bildung und Beratung tätig, berät soziale Einrichtungen und Schulen in Geschlechterfragen und unterrichtet als Lehrbeauftragter an Hochschulen in der Schweiz. Abseits seiner beruflichen Wege pflegt er seine Familienbande und pilgert, bevorzugt auf der Via Francigena.

Ulrike Gentner

ist Theologin und Pädagogin mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Erwachsenenbildung. Als stellv. Direktorin des Heinrich Pesch Hauses und Direktorin Bildung prägt sie die Katholische Akademie Rhein-Neckar. Zugleich leitet sie das Zentrum für Ignatianische Pädagogik, das Schulen im deutschsprachigen Raum berät und Leitungs- und Fachkräfte qualifiziert. Sie ist Trainerin für Leadership und Organisationsentwicklung, Referentin für ignatianische Spiritualität und Pädagogik sowie Autorin von Publikationen zu Politischer Bildung, Didaktik und Spiritualität.
heinrich-pesch-haus.de

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