Gewalt gegen Frauen

Zusammenleben  

Solidarität mit gewaltbetroffenen Frauen

Interview mit der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Ludwigshafen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Seit 1981 findet immer am 25. November der »Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen« statt. Er ist ein Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Am 17. Dezember 1999 verabschiedeten die UN-Generalversammlung eine Resolution, die den 25. November offiziell zum »Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen« machte. Mit dem alljährlichen Gedenktag sollen die Menschen für das Thema sensibilisiert werden.

Gewalt gegen Frauen verletzt Menschenrechte

Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen gehört zu den am weitesten verbreiteten Verletzungen von Menschenrechten. Sie tritt weltweit auf. Die Zahlen sind erschreckend: Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass mehr als 35 Prozent aller Frauen weltweit mindestens einmal im Leben Opfer sexueller oder physischer Gewalt sind. In Deutschland hat jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren.

Der Begriff Gewalt ist dabei weit gefasst – er umfasst Vergewaltigung, Zwangsprostitution, Sextourismus, Genitalverstümmelung und häusliche Gewalt ebenso wie Stalking oder Belästigungen.

Gedenktag erinnert an drei mutige Frauen

Der Hintergrund des Gedenktages ist die Entführung, Vergewaltigung und Folterung der drei Schwestern Mirabal. Die drei Frauen hatten sich in der Dominikanischen Republik gegen die Diktatur unter Rafael Trujillo zur Wehr gesetzt und wurden von Militärangehörigen des Diktators verschleppt. Nach monatelanger Folter wurden sie am 25. November 1960 getötet.

Ulrike Gentner, stellvertretende Direktorin des Heinrich Pesch Hauses, spricht mit Susanne Diehl, der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Ludwigshafen, über aktuelle Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt an Frauen und die Bedeutung der Gleichstellungsarbeit als wichtigen Baustein im Kampf gegen Gewalt an Frauen.

Hier können Sie das Interview von Ulrike Gentner mit Susanne Diehl sehen:

Foto: © Mary Long/shutterstock.com


Susanne Diehl

Susanne Diehl stammt aus Düsseldorf und ist in der Pfalz aufgewachsen. Sie hat Sozialpädagogik und später Mediation studiert. Seit 2021 ist sie Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigshafen und als Teamplayerin bestens vernetzt. Sie setzt sich für Geschlechtergerechtigkeit und ein freies und selbstbestimmtes Leben von Frauen ein.

Ulrike Gentner

ist Theologin und Pädagogin mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Erwachsenenbildung. Als stellv. Direktorin des Heinrich Pesch Hauses und Direktorin Bildung prägt sie die Katholische Akademie Rhein-Neckar. Zugleich leitet sie das Zentrum für Ignatianische Pädagogik, das Schulen im deutschsprachigen Raum berät und Leitungs- und Fachkräfte qualifiziert. Sie ist Trainerin für Leadership und Organisationsentwicklung, Referentin für ignatianische Spiritualität und Pädagogik sowie Autorin von Publikationen zu Politischer Bildung, Didaktik und Spiritualität.
heinrich-pesch-haus.de

Weiterlesen

09.05.2025 Zusammenleben
Papst Leo

Aus Rom ein Zeichen von Einmütigkeit

Wir haben einen Papst! Mit dem Mut zur Einmütigkeit und mit der Wahl eines amerikanischen Papstes mit einem südamerikanischen Herz und der Fähigkeit zu leisem, diplomatischen Handeln sendet die katholische Kirche aus Rom ein unerwartet klares und kraftvolles Statement der Solidarität in eine Welt, geprägt von polarisierendem Lagerdenken und egoistischer Interessenpolitik.

weiter
05.05.2025 Zusammenleben
Mahlzeit LU Heinrich Pesch Haus Mahlzeitenausgabe

Eine Portion Menschlichkeit

Seit fünf Jahren zeigt „Mahlze!t LU“ im Heinrich Pesch Haus, wie bitter nötig kostenlose Essen in Ludwigshafen auch heute noch sind – und wie viel eine Portion Menschlichkeit bewirken kann.

weiter
29.04.2025 Zusammenleben
Schattenwurf eines Papstes

»Ich wünsch’ mir einen konservativen Papst«

Im Mai 2025 suchen die Kardinale nach einem Nachfolger für Papst Franziskus. Wer wird es werden? Das ist die eine Frage. Ebenso oft wird gefragt: Wie soll er sein? Carsten Leinhäuser hat hier einen ganz persönlichen Wunschzettel verfasst.

weiter